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Literatur und Stadt

Besonders ergiebig für die Literaturwissenschaft ist das städtische Phänomen auf Grund der jeweils unterschiedlichen Wahrnehmung, mit der die Schriftsteller eine Stadt rezipieren. In der Literaturwissenschaft finden sich zahlreiche Ansätze, die sich mit der Diskussion um Zentren und Peripherien sowie mit dem Phänomen der ‚literarischen Stadt‘ befassen.

 

Die Literatur gibt uns zahlreiche Beschreibungen von städtischen Realitäten: Den wichtigsten Literaten verdanken wir große Stadtromane. Aber auch von den großen literarischen Werken abgesehen, sind m. E. die vielen persönlichen Eindrücke verschiedener Schriftsteller, die diese in diversen Formen festgehalten haben, besonders anregend: Tagebucheinträge, Berichte, Briefe, Autobiographien usw.

 

Diese Texte implizieren eine gewisse ‚Literarisierung der Welt‘, die in der Regel nicht aus der Anregung einer fiktiven Handlung, sondern aus einer empirischen Tatsache, also aus einer positivistischen Erfahrung des ‚Zentralen‘ hervorgeht.